Ute Eberle. Zudem scheint die Shopping-Mentalität oft selbst dann anzuhalten, wenn sich zwei Flirtkandidaten getroffen haben — und sogar noch, nachdem es bereits zwischen ihnen gefunkt hat. Doch damit nicht genug: Der jüngste Trend sind Dating-Apps fürs Smartphone, mit deren Hilfe Nutzer nach Kontakten in ihrer Umgebung suchen können. Für sie stellt das Internet eine wirkliche Verbesserung dar.
Den Ausschlag gibt in vielen Fällen nicht ein wohl formulierter Profiltext, sondern die Strahlkraft eines Fotos — die Frage also, wie attraktiv man in den Augen des Suchenden wirkt. Doch weil für jedes Treffen buchstäblich Hunderte von Kandidaten infrage kommen, fühlen sich viele Beziehungssuchende schlicht überfordert, sämtliche Steckbriefe sorgfältig zu lesen und gegeneinander abzuwägen.
Denn wenn Menschen wissen, dass es nur einen Klick weit entfernt zahllose Alternativen gibt, sind sie meist weniger gewillt, sich auf einen Partner festzulegen. Mit durchaus bestechenden Vorzügen. Mithin können sich Tinder-Nutzer einen schier endlosen Reigen an potenziellen Partnern auf ihr Telefon laden. Nach Aussagen des Betreibers werden mittels dieser App weltweit täglich rund 1,6 Milliarden Mal Profile geteilt und bewertet, jeden Tag soll es rund 26 Millionen Tinder-Matches geben.
Einer Umfrage zufolge ist rund jeder achte Internetnutzer hierzulande bei einer Internet-Singlebörse angemeldet. Übereinstimmende Antworten hatten Paare, die länger zusammenblieben, hingegen auf vergleichsweise unwichtig erscheinende Fragen gegeben — etwa darauf, ob beide gern Horrorfilme anschauen.
Natürlich ist es keineswegs ausgeschlossen, dass auch auf diesem Wege eine ernsthafte Partnerschaft entstehen kann. Der Trieb, der uns zusammenführt und wie verborgene Kräfte unser Verlangen steuern. Doch in der Praxis scheitert der Versuch meist an zwei grundsätzlichen Problemen. Online-Singles werden, so stellen Forscher fest, mit der Zeit immer kritischer, sie entwickeln eine regelrechte Shopping-Mentalität, wie manche Soziologen sagen.
In diese Zahl inbegriffen sind dabei auch schon jene Beziehungen, die nicht über spezielle Dating-Dienste, sondern über soziale Netzwerke wie Facebook zustande kamen. Zwei Drittel davon, etwa vier Millionen Bundesbürger, nutzen das Angebot auch aktiv und suchen auf diesem Weg derzeit nach dem oder der Richtigen. Was potenzielle Partner als negativ empfinden könnten, lassen sie — verständlicherweise — weg. Allein im deutschsprachigen Raum stellen mittlerweile eine unüberschaubare Vielzahl von Dating-Firmen solche Dienste im Internet zur Verfügung.
Der Artikel stammt aus dem neuen GEOkompakt Nr. Denn diese Dienste wecken zumindest keine falschen Erwartungen — etwa, dass die Männer und Frauen, die sie vermitteln, automatisch das Potenzial zum Traumpartner haben. Sie glauben, dass eine Beziehung für sie nur dann funktionieren kann, wenn der andere etwa ihre politischen oder religiösen Ansichten teilt.
Auch im richtigen Leben halten wir schöne Menschen, so bezeugen psychologische Studien, für besonders tadellos. Und mitunter wird sogar bewusst gelogen. MIT EINEM WISCH ZUM SCHNELLEN GLÜCK: Wer bei der Flirt-App Tinder ein Profilbild nach rechts wischt, signalisiert sein Interesse. Der Gedanke erscheint verlockend: Anstatt sich darauf verlassen zu müssen, dass man zufällig im Fitness-Studio oder in der Kneipe jemanden trifft, der einem gefällt, stellt man ein Foto von sich ins Internet, formuliert ein paar aussagekräftige Zeilen über sich und seine Ambitionen.
Ein Wischen nach links dagegen bedeutet: abgelehnt. Und kann schon nach kurzer Zeit unter meist Aberhunderten ähnlicher Profile nach genau dem Partner fahnden, der am besten zu einem passt. So haben die Betreiber der Online-Vermittlungsagentur OkCupid festgestellt, dass viele Singles etliche "Muss"-Kriterien für potenzielle Partner aufstellen. Stattdessen wählen sie, wie Forscher analysiert haben, oft nach ähnlich oberflächlichen Kriterien aus wie die Nutzer von Tinder und Co.
In den Augen mancher Experten wandelt sich Flirten damit von einer nervenzerrüttenden Mutprobe zu einem verlässlichen Unterfangen, zu einem angstfreien Spiel. Ob daraus mehr wird, muss sich dann erst zeigen, spätestens beim ersten Offline-Date. So stellt sich die Frage: Haben digitale Partnervermittlungsdienste überhaupt noch etwas mit einer ernsthaften Suche nach Liebe und echter Partnerschaft zu tun? Menschen sind jedoch oft schlecht darin, sich selber zu beurteilen — etwa einzuschätzen, wie kreativ oder weltoffen sie sind.
Wem das Gegenüber gefällt, der signalisiert Zustimmung, indem er dessen Foto auf dem Bildschirm nach rechts wischt. Im Gegenteil. Das kann Probleme mit sich bringen: Mediziner beobachten, dass sexuell übertragbare Krankheiten wie Gonorrhoe und Chlamydien in vielen Regionen heute stärker verbreitet sind als vor einigen Jahren.
Ob ein Zusammenhang mit der Verbreitung von Kennenlern-Apps besteht, wird nun wissenschaftlich untersucht. Sie sind allein auf ein unverbindliches Kennenlernen ausgerichtet — und tatsächlich nicht mehr als die elektronische Version eines Flirts in der Kneipe. So verführerisch die neuen Möglichkeiten auch erscheinen: Erste Studien und Erhebungen, die Wissenschaftler vor allem über die klassischen Dating-Websites ausgewertet haben, zeichnen ein für viele Nutzer eher ernüchterndes Bild.
Start Magazine GEO Kompakt Sex to go. Sie schmerzt und zerstört, sie weckt Wut, Scham und Trauer. Hinzu kommt, dass sich die bei den Vermittlungsagenturen registrierten Singles in der Regel so positiv wie möglich darstellen wollen. Viele Beziehungen zerbrechen an ihrer zerstörerischen Kraft: die Eifersucht. Denn die Flut ist oft derart überwältigend, dass Beziehungssuchende Kontaktangebote nicht angemessen bewerten können.
Nur wenn beide Nutzer Gefallen bekunden, ergibt sich ein "Match" und es öffnet sich ein Chat, über den eine Kontaktaufnahme möglich wird. Zudem baut Sympathie offenbar viel eher auf Eigenheiten, die zwei Menschen im direkten Kontakt meist problemlos, jedoch kaum anhand eines Online-Profils einschätzen können, beispielsweise dem Sinn für Humor. Das Programm sucht dann in einem Umkreis, der sich auf einen Radius zwischen zwei und Kilometer einstellen lässt, nach potenziellen Partnern für ein Rendezvous.
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Und eher bereit, eine aufblühende Beziehung beim geringsten Zweifel wieder abzubrechen. Und wie effektiv ist Online-Dating überhaupt? Demnach hat es das Internet für die meisten Menschen keineswegs einfacher gemacht, eine Beziehung zu starten. Doch so verführerisch die neuen Möglichkeiten auch erscheinen: Die digitalen Kontaktbörsen, so zeigen Studien, könnten es erschweren, den Partner fürs Leben zu finden.
Die Grundlagen des Wissens. Dating-Apps Sex to go Partnerportale im Internet und Dating-Apps für das Smartphone machen den ersten Schritt zum Kennenlernen einfach und bequem: Oft genügen ein paar Klicks, und schon hat man die Wahl unter Hunderten potenzieller Kandidaten. Sechs Fragen und Antworten zu einer der gefährlichsten Emotionen. In der Bar, auf dem Büroflur, sogar im Kino, während der Film läuft, sind immer mehr Menschen damit beschäftigt, andere Singles zu orten und Profile zu sortieren.
Zum einen arbeiten die Portale mit unzuverlässigen Informationen: Sie müssen darauf vertrauen, dass sich die Partnersuchenden akkurat beschreiben. Keine Frage: Online-Partnerbörsen und Dating-Apps verändern die Art und Weise, wie wir lieben und leben. Hat die ausgewählte Person ihr Gegenüber ebenfalls in Richtung Herz gewischt, öffnet sich bei beiden ein Chat-Fenster — und damit die Chance auf eine unverbindliche Kontaktaufnahme. Viele Frauen wiederum schummeln etwas beim Gewicht.
Ein Single, der eine Bekanntschaft sucht, kann sich also gut über potenzielle Partner informieren. Die Vermittlungsdienste erarbeiten daraus Persönlichkeitsprofile und kombinieren jene, die ihrer Ansicht nach gut zu harmonieren scheinen. Wie leicht lässt sich über Kennenlern-Netzwerke im Internet der oder die Richtige tatsächlich finden? Sie werden von Wissenschaftlern als derart unzuverlässig bewertet, dass manche die neuen, eher oberflächlich arbeitenden Dating-Apps mitunter gar für ein besseres Instrument halten.
Statt sich auf eine einzelne Person oder eine einzelne Sache zu konzentrieren, kommunizieren viele Tinder-Nutzer gleich mit mehreren neuen Bekanntschaften parallel. Anders als die Dating-Apps präsentieren traditionelle Online-Partnerbörsen wie eDarling oder Parship Kennenlernwillige mit ausführlichen Angaben zu Beruf oder Hobbys, listen Charaktereigenschaften oder kulinarische Vorlieben auf.
Statistiken aus den USA zeigen: Noch immer lernt sich nur etwa jedes fünfte Paar über das Internet kennen. Ist eine Person körperlich attraktiv, vermuten sie, dass sie auch beruflich erfolgreich sein wird oder ein besserer Partner wäre — auch wenn jedermann bewusst ist, dass solche Zuweisungen längst nicht immer stimmen.
Damit sind auch die Formeln, die viele Partnerportale einsetzen, um vermeintlich besonders gut zueinander passende Beziehungswillige zusammenzuführen, überfordert. Was dafür letztlich nötig ist, können offenbar nicht einmal die Beziehungssuchenden vorhersagen. Manche Nutzer empfinden es fast wie eine Sucht. Lediglich das bevorzugte Geschlecht und eine Altersspanne können als Suchkriterien angegeben werden, und schon beginnt der Service, Bilder von anderen Nutzern anzuzeigen sowie — falls vorhanden — "Likes" und Freunde, die man mit der jeweiligen Person auf Facebook gemeinsam hat.
Diese Apps sind verführerisch einfach. Vorab müssen die interessierten Singles in der Regel Fragebögen über ihre Biografie, ihre Interessen, Wertvorstellungen und Ziele ausfüllen. Online-Dating scheint in mancher Hinsicht sogar den Pfad zum Glück zu versperren. Die internen Daten von OkCupid zeigen jedoch, dass selbst solche fundamental erscheinenden Wesenszüge und Werte häufig wenig damit zu tun haben, wie sehr sich zwei Menschen mögen, wenn sie aufeinandertreffen.
Viele Menschen nutzen die Dating-Apps aber vor allem als Sexsuchmaschine, als Kontaktbörse für schnelle Abenteuer. Bisher veröffentlichte Studien konzentrieren sich auf Kontakte zwischen Männern weil Dating-Apps für Homosexuelle schon ein paar Jahre länger existieren — und kommen zu keinem eindeutigen Ergebnis. Jetzt auswählen und abonnieren — natürlich kostenlos! Die Welt von GEO in Ihrem Postfach.
Dies ist ein Automatismus, der sich nicht auf die digitale Welt beschränkt. Wertet man die Statistiken der Portalbetreiber aus, zeigt sich: jährige Frauen bekommen etwa elfmal so viele Anfragen wie jährige. Diese Mentalität führt dazu, dass sich hübsche junge Frauen vor Kontaktgesuchen kaum retten können, während weibliche Singles über 30 von Männern oft ignoriert werden. Ein echtes Plus bietet Online-Dating vor allem für Menschen, die im normalen Alltag vergleichsweise selten potenzielle Partner treffen, wie beispielsweise ältere Alleinstehende.
Was offenbar viele Nutzer zudem beflügelt: Die unverfängliche Kontaktaufnahme per Mobiltelefon bedient ein Bedürfnis nach Bestätigung. Ob zwei Menschen ähnliche Lebensanschauungen teilen oder hinsichtlich ihres Temperaments zueinander passen, ist erst einmal nebensächlich.
Gigizak |
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21 Jahre Frau, Löwe |
Esslingen, Deutschland |
Urdu(Gut), Türkisch(Basic), Französisch(Erweitert) |
Kosmetika, Videographer |
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Persönliche Daten | |
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