Polnische frauen suchen deutschen mann beate frauen intim bilder
Samstag 23st, September 10:45:50 Am

KeithandJune |
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30 jaar vrouw, Zentaur |
Gisen, Germany |
Vietnamesisch(Mittlere), Französisch(Kompetenz) |
Neonatologe, Techniker |
ID: 6571193911 |
Freunde: Elaine |
Details | |
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Sex | Frau |
Kinder | Ja |
Höhe | 164 cm |
Status | Verheiratet |
Bildung | Initiale |
Rauchen | Nein |
Trinken | Nein |
Kommunikation | |
Name | Samantha |
Profil anzeigen: | 8485 |
Telefon: | +4930329-158-82 |
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Beschreibung:
Das Einzige, was Deutschland noch habe, so sagte Frau Ochmann wenige Monate vor ihrem Tod, sei die Gemütlichkeit. Und das muss man sagen: Gemütlich war es bei Frau Ochmann. Und sauber war es, sehr sauber. Ihr Wohnzimmer hatte sie pastellgelb gestrichen, auf dem gelben Sofa lagen zwei gelbe Kissen, den Wohnzimmertisch zierte eine gelbe Spitzendecke. Der Kaffee kam aus einer goldenen Thermoskanne. Auf dem Tisch lagen ordentlich aufgefächert Modehauskataloge und Gutscheine verschiedener Versandhäuser.
Ihre Wohnung befand sich im zehnten Stock eines ziemlich grauen Hochhauses in der Berliner Gropiusstadt. Frau Ochmanns Balkon erkannte man schon von Weitem, auch den hat sie gelb angestrichen. Die erste Hälfte ihres Lebens hatte sie in Oberschlesien zugebracht, das bis deutsch war und danach polnisch. Ihr Vater hatte eine Gurken- und Krautfabrik besessen; sie kam also, das war ihr wichtig, aus gutem Hause.
Nach dem Krieg wurde sie Buchhalterin im Gesundheitsamt, Hauptbuchhalterin, wie sie betonte. Auf der Arbeit lernte sie den Mann kennen, der der ihre werden sollte. Gemocht habe sie ihn am Anfang aber gar nicht. Er habe keinen Respekt vor Frauen gehabt, und besonders gebildet sei er auch nicht gewesen. Sie konnte russisch, polnisch und deutsch sprechen.
Und er hatte diesen schönen deutschen Namen: Edward Ochmann. Im Auffanglager Friedland lebten sie dreieinhalb Jahre, dann zogen sie nach West-Berlin, Lipschitzallee Seit 14 Jahren wohnt sie dort allein, ihr Mann starb an Zucker. Im Grunde habe er nie viel gemacht, das Geld habe sie verdient, in der Textilfabrik. Besonders geschickt sei er auch nicht gewesen. Tapezieren, malen, renovieren — das alles hat sie erledigt. In der Hochhaussiedlung gibt es immer mal Ärger, Überfälle, Drogendelikte.
Vor ein paar Jahren traf es auch Frau Ochmann. Seither habe sie keinen Ärger mehr mit den Jugendlichen gehabt. Auch als Rentnerin hatte Frau Ochmann immer sehr viel zu tun, zum Beispiel musste sie ihre Hosen kürzen, weil sie immer kleiner wurde. Sehr viele Hosen waren das, so um die Mode war ihr schon immer sehr wichtig, manchmal ging sie ganz in Gelb, manchmal ganz in Flieder oder Türkis. Vieles nähte sie selbst, eine Pelerine mit Pelzbesatz etwa, die sie aus einem Mantel herausgetrennt hatte.
Aber schmeichelhaft war es natürlich schon. Der Laminatboden ihrer Wohnung glänzte, die Arbeitsplatte in der Küche auch. Im rosa Schlafzimmer hatte sie auch den Heizkörper farblich passend gestrichen. Ihre Blusen hingen akkurat im Schrank, Bügel nach rechts jene, die sie schon mal getragen hatte, Bügel nach links die ganz frischen. Jeden Mittwoch kam ihr Sohn, der in einem Hochhaus um die Ecke wohnt, zum Mittagessen.
Und warum dauert das überhaupt so lange mit dem Studium? Vier Jahre schon. Im vergangenen Jahr machte eine Fotografin Modefotos von ihr. Die Bilder erschienen in einem Magazin, und sie war sehr stolz darauf. Sie sah aus, als würde sie noch sehr viele Complets nähen, noch viele Heizkörper anmalen, noch oft den Tisch Ton in Ton decken. Doch nur wenige Monate später starb sie. Erinnern soll man sich an sie in den leuchtend hellen Farben, die sie so gern getragen hat.
Der Tagesspiegel Berlin Beate Ochmann Geb.